Sonntag, 30. August 2015

Lesen

"Lesen gefährdet die Dummheit".... Da steckt so viel Wahrheit drin. Ich bin der Meinung, dass Lesen so viel mehr ist, als ein Hobby. Lesen erweitert den Horizont, es entspannt, es verbindet, es bildet, es muntert auf. Mit einem guten Buch in der Hand kann man für einige Zeit die Welt verlassen und in eine ganz andere Eintauchen. Und am spannendsten finde ich, dass man in die Welten anderer Leute eintauchen kann. Autoren teilen gewissermaßen ein Stück ihrer Selbst mit uns.
Bestimmt hat jeder von uns schon mindestens ein Buch gelesen, dass einen zu 100% aus dem richtigen Leben in die Welt einer oder mehrerer völlig fremder Personen geworfen hat. Meistens lassen uns diese Welten auch nicht mehr los. Sie verfolgen einen. Nicht negativ, sondern positiv. Man vergleicht die Reale Welt mit einer Fiktiven und kommt zu Erkenntnissen, die man ohne Bücher gar nicht erreichen würde.
Eine meiner frühesten Kindheitserinnerungen ist diese, dass meine Oma mir immer dieses eine Buch vorlesen musste. Ich kann mich noch daran erinnern, dass dieses Buch an einer Seite Rund war und dass es darin um Fische ging. Ich weiß auch noch, dass ich mich mit diesem Buch oft Stundenlang in eine Ecke verkrochen und es mit angeguckt habe. Woran ich mich ebenfalls noch erinnern kann, sind "Pixie-Bücher". Die kennt doch bestimmt jeder, oder? Das sind diese kleinen dünnen Hefte. Heutzutage gibt es die in allen möglichen Variationen. Früher hatte ich alle. Und könnte es immer kaum erwarten, wenn wir an der Buchhandlung vorbei gegangen sind und ich endlich wieder ein neues Buch bekam.
Und diese Liebe zu Büchern hat sich bisher durch mein ganzes Leben gezogen.
In der 5. Klasse haben wir eine Schnitzeljagd durch unseren Ort gemacht. Dabei habe ich dann die Bücherei gefunden und mich natürlich sofort angemeldet. Von da an habe ich dort einen großen Teil meiner Jugend verbracht. Angefangen habe ich mit Leselöwen. Dann habe ich mal einen Harry Potter gelesen und mich an Sophie Kinsellas "Göttin in Gummistiefeln" ran getraut. Sophie Kinsellas Bücher liebe ich bis heute. Aber dazu werde ich die Tage noch mal eine Post schreiben:)
Mein ganz großer Moment kam, als ich dann unsere Große Zentralbibliothek entdeckt habe. Ich weiß noch, dass ich mich wie im Paradies gefühlt habe (was bis heute der Fall ist).
In der 9. Klasse mussten wir dann AGs wählen. Und was habe ich gewählt? Natürlich. Die Bücherei AG.  Und ich habe es geliebt. Bücher einsortieren, Werbung machen, anpreisen und ausleihen. Es war Großartig. Trotzdem habe ich mich gegen eine Ausbildung im Buchhandel oder in der Büchereri entschieden.
Ich bereue diese Entscheidung bis heute nicht. Ich liebe meinen Job. Und es ist ja nicht so, dass man als Erzieherin nicht mit Büchern in Berührung kommt. Einen großen Teil des Tages verbringe ich mit Vorlesen. Ich möchte den Kindern meine Liebe zu Büchern vermitteln. Ganz einfach, indem ich viel lese und ihnen zeige, wie man mit Büchern umgeht. Inzwischen gehören ein Teil der Bücher, die wir in der Gruppe haben, mir. Wenn mir ein Bilderbuch gefällt, kaufe ich es mir. Leider musste das ein oder andere Buch schon sehr leiden, aber ich weiß, dass die Kinder sie lieben. Schließlich hat immer mindestens ein Kind ein Buch in der Hand:)

Mit der Zeit habe ich dann auch meine Sammelleidenschaft für Bücher entdeckt. Da kann es schon mal sein, dass ich mehrere Auflagen eines Buches habe. Einfach nur deshalb, weil mir die Unterschiedlichen Cover gefallen. So habe ich "The Hunger Games" insgesamt 4 Mal. Zwei englische Schuber, die Deutschen Hardcover Ausgaben und die Filmausgabe. Und ich bereue keine dieser Käufe. Es gibt auch noch eine Auflage, die ich unbedingt haben muss und mir bei Gelegenheit mal kaufen werde.
Und ich habe meine Liebe zum Schreiben entdeckt. Ich habe schon immer gerne geschrieben. Inzwischen habe ich auch ein Wattpad-Profil, auf dem ihr mein "Buch" lesen könnt. Es ist noch nicht fertig,aber ich arbeite daran.

Was ich euch mit diesem Post sagen möchte? Dass ich Bücher und alles drum herum liebe. Bücher waren mein Rettungsanker. Wenn es mir nicht gut ging, bin ich in eine andere Welt geflohen und konnte alles um mich herum vergessen. Bis heute ist das so. Bücher sind mein Rückzugsort.
Mein großer Traum ist es, mein Buch fertig zu schreiben und es eines Tages im Buchhandel zu sehen.
Und wer weiß? Vielleicht schaffe ich das ja sogar:)

Eure Ramona



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